„Mag die See auch weit, mögen die Berge so hoch sein, lass mich niemals im Stich. Denn eines Tags komm ich zu dir nach Haus…“ (aus dem Lied „Warte auf mich“)
Das Mittelalter ist in. Egal ob in Verfilmungen und Romanen wie die „Die Säulen der Erde“ oder „Der Name der Rose“, bei Ritter-Events wie dem Kaltenberger Ritterturnier oder in der Musik, in der die Epigonen der Gothik- und Mittelalter-Szene seit Jahren die Top Ten der Charts in Deutschland regieren, immer wieder wird das Lebensgefühl dieses Zeitalters heraufbeschworen. Zum einen wird eine imaginäre, phantasievolle Anderwelt initiiert, zum anderen die Liebe zur Natur und begrifflich verwandt zur Natürlichkeit im Wesen der alten Zeit gesucht.
Die Gruppe FAUN ist seit über zehn Jahren fester Bestandteil dieser internationalen Mittelalterszene und hat mit ihrer Musik ein Tor zu den Gefühls- und Gedankenwelten jener Zeit geöffnet. Auf die Frage, was für ihn den Erfolg des Mittelalters im Denken und Fühlen vieler Menschen heutzutage ausmacht, kommt der Bandgründer Oliver s. Tyr schnell auf den Punkt: „Beim deutschen Bild vom Mittelalter und der aktuellen Mittelalterszene schwingt fast immer der Begriff der Romantik mit. Wir leben in einem Land mit vielen Burgen, die Menschen suchen heutzutage immer mehr nach dem Echten, Wahren. Es werden Archetypen geweckt, die uns alle wieder ein bisschen zum Wesentlichen führen, zum Leben in seiner reinsten Form.“
Die Gruppe FAUN besteht schon seit dem Jahr 2002. Zuerst war FAUN ein Terzett um Oliver s. Tyr mit den Sängerinnen Fiona Rügenberg und seinerzeit Lisa Pawelke. Zu Anfang sangen FAUN eher ruhige deutsche Balladen, doch die Nachfrage und das Publikum wurden immer größer. So haben FAUN mit Rüdiger Maul (Perkussion) und Niel Mitra (Beats, Sampler, Synthesizer) eine rhythmische Komponente dazugewonnen, die live begeisterte und ihre Musik immer tanzbarer machte. Auch die folgenden CDs gewannen durch intensive Perkussion- und Schlagwerkteppiche sowie elektronische Klanglandschaften. Die Musik sollte einfach druckvoller rüberkommen, ohne dabei die romantischen Wurzeln zu verleugnen. Mittlerweile besteht die Gruppe aus sechs Musikern: Oliver s. Tyr, Fiona Rüggeberg, Niel Mitra, Stephan Groth, Rüdiger Maul und Katja Moslehner.
Die Band erregte wegen ihrer musikalischen Eigenständigkeit in der internationalen Mittelalterszene immer mehr Aufsehen. Heute begeistern FAUN eine rasant wachsende und Genre übergreifende Anhängerschar. In diesem Sinne spielten FAUN seit 2002 weltweit über 700 Konzerte. Die sieben Tonträger der Gruppe verkauften sich insgesamt schon über 120.000 Mal.
Musikalisch steht bei FAUN handgemachte, mit höchster Virtuosität gespielte romantische Mittelalter-Musik im Vordergrund. Dieses Sanfte und Märchenhafte in ihrer Musik unterscheidet die Band fundamental von den eher rockorientierten Gruppen wie Subway to Sally oder In Extremo.
Zusammen mit dem renommierten Produzententeam von Valicon (Silbermond, Silly, Eisblume, Glasperlenspiel u.v.m.) hat sich die Band nun aufgemacht, neue Ufer zu erkunden und sich in einem kreativen Prozess neuen Ideen zu stellen.
„Von den Elben“ heißt das aus diesem musikalischen Abenteuer entstandene neue Album. FAUN kombinieren auf dem neuen Werk gekonnt romantische mittelalterliche Musikzitate mit einfühlsamen Popelementen zu modernem deutschsprachigem Mittelalter-Folk.
Sie verstehen es spielend, die alten Instrumente mit populären Einflüssen zu kombinieren und eine treibende, wie auch zauberhafte Stimmung zu kreieren. Sinnbild für diese Vorgehensweise ist zum Beispiel der Song „Diese kalte Nacht“. Eine rhythmisch dichte Liebesballade mit wunderschön gesetzten Chören und einem atmosphärisch, lyrischen Text. In den meist selbstgeschriebenen Texten des Albums werden Mythen, Geschichten und Ideale des Mittelalters verarbeitet. Wie moderner Minnesang tauchen die Texte von FAUN tief in die alten Ideen der Liebesdichtung und der Geschichtenerzähler ein.
FAUN transportieren die mystische, lebensfrohe und naturverbundene Welt des Mittelalters in unsere Zeit. Ihre Musik ist virtuos und songorientiert zugleich. Musikalisch anspruchsvoll lässt die Gruppe eine alte Welt neu vor unseren Augen auferstehen und verbindet Altes und Neues zu einem einzigartigen Sound, der viele Menschen über alle Genregrenzen hinweg begeistern wird.